Ortner Consulting Karlsruhe Vermögensmanagement
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Vermögensmanagement

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Eine individuelle Anlagestrategie findet ihren Niederschlag in einem strukturierten Vermögensmanagement. Dabei schränkt die richtige Streuung der Vermögensklassen die Anlagerisiken ein, während sie gleichzeitig die Renditenchancen erhöht. Unter Einsatz moderner Portfoliotheorien nutzen wir hierfür die wesentlichen Assetklassen des Kapitalmarktes, verzichten jedoch auch bewusst auf intransparente Anlageformen wie z.B. Schiffs- oder Private Equity-Beteiligungen.

Renten
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
ABS
Aktien
Europa
Nordamerika
Asien
Emerging
Markets
Rohstoffe
Energie
Edelmetalle
Industriemetalle
Soft
Commodities
Immobilien
Eigenheim
Vermietung
REITs
Fonds
Alternative Investments
Hedgefonds
Zertifikate
Individuelle Auswahl nach Anlagedauer, Risiko, Ertragsziel und steuerlicher Situation

Im Grunde sind es die einfachen Weisheiten, die es zu beherzigen gilt. Eine strategische Vermögensplanung ist zielgerichtet und laufzeitenorientiert. Planen Sie Ihren Vermögensaufbau entsprechend Ihrer Ziele. Unterscheiden Sie kurz-, mittel- und langfristige Vorhaben. So leicht dieser Grundsatz auf konzeptioneller Ebene zu verstehen ist, so selten findet er in der Praxis tatsächlich Berücksichtigung. Hinzu kommen die menschlichen Emotionen. Neid, Gier und Angst sind gewöhnlich schlechte Ratgeber, wenn es um rationale Entscheidungen geht. Anleger wie Berater sollten daher erst einmal Klarheit über die einfachen Grundlagen der Geldanlage gewinnen, bevor Sie Fragen wie „kaufen, halten oder verkaufen?“ erörtern.

Ein Großteil des Anlageerfolgs hängt von der Vermögensstruktur ab, also nicht von spekulativen Entscheidungen. Experten sprechen von ca. 90 %. Die alles entscheidenden Kriterien der Asset Allocation sind Rendite, Risiko und Zeit. Alles Weitere ist sekundär. Die Fragen nach der richtigen Investitionsentscheidung, d.h. der richtigen Streuung des Vermögens über die unterschiedlichen Anlageklassen, finden ihre Antworten in Ihren persönlichen Anlagegrundsätzen.

Die meisten Anlageentscheidungen werden jedoch üblicher Weise emotional und damit unsystematisch getroffen. Das so entstandene Portfolio resultiert aus einem Konglomerat von positiven wie negativen persönlichen Erfahrungen, Vorurteilen, Empfehlungen und Trends. Seit einigen Jahren versuchen die Ökonomen sich dieser psychologischen Phänomene innerhalb der Finanzmärkte bewusst zu werden. Sie fassen Ihre Untersuchungen unter dem Schlagwort behavioral finance zusammen. Was bedeutet dies nun aber praktisch für jeden einzelnen Anleger? Unterscheiden Sie ganz bewusst den Anleger vom Spekulanten.

Der Spekulant benötigt sehr viel mehr an Zeit, Kompetenz, aber auch Glück um bessere Anlageergebnisse zu erzielen als der Anleger, und dies auch nur zum Preis eines höheren Risikos. Wollen Sie selbst spielen, tun Sie dies bitte mit kleinen Beträgen. Verwenden Sie max. 10 % Ihres Vermögens für den spekulativen Teil und planen Sie das schlimmste Szenario mit ein – den Totalverlust!

Für den Anleger hingegen zählen die Grundlagen der Geldanlage, insbesondere das so genannte magische Fünfeck, bestehend aus Liquidität, Sicherheit, Rendite, Inflation und Steuern. Da keine Anlageform alle Komponenten bestmöglich abbilden kann, stellt Geldanlage immer eine Kompromissentscheidung dar. Ein Beispiel: Aktien erzielen langfristig die höchste Rendite, weisen aber zugleich die größte Schwankungsintensität (Volatilität) auf. Sie lassen sich zwar täglich kaufen und verkaufen, falls Käufer am Markt vorhanden sind, das Schwankungsrisiko ist aber zu groß, als dass über das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt sicher verfügt werden könnte. Häufig vergessen werden auch die Kriterien Inflation und Steuern. Die in den letzten Jahren geradezu deflationären Tendenzen lassen vergessen, dass die deutsche Bevölkerung im letzten Jahrhundert zwei Hyperinflationen und Währungsreformen zu bewältigen hatte. Die durchschnittliche Teuerungsrate betrug in den letzten 30 Jahren knapp 3 %. Konkret bedeutet dies, dass etwa ein Brötchen Mitte der 60er Jahre umgerechnet 3 Cent kostete, der Preis heute mit über 60 Cent schon mehr als das Zwanzigfache beträgt und bis 2030 dann auf ca. 2 € steigen wird. Und wer mit seinen Geldanlagen Gewinne erzielt, muss diese mit dem Finanzminister teilen. Genaues weiß man nicht, aber die steuerlichen Begehrlichkeiten des Fiskus werden tendenziell zu- und nicht abnehmen. Aus der Einbeziehung von Inflation und Steuern in die Gesamtbetrachtung folgt: Wichtig ist der Blick auf die Nachsteuerrendite, die Realverzinsung nach Steuern und Inflation.

Daneben existieren eine Reihe von grundlegenden Anlageentscheidungen und dies unabhängig von den Assetklassen. Ob diese bewusst getroffen werden oder nicht, spielt keine Rolle, sie werden entschieden, gemäß dem Motto: keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. Dazu zählen u. a.: Diversifikation versus Konzentration, meint: Risikoverteilung, Streuung am Markt, nicht alle Eier in den gleichen Korb legen oder alles auf eine Zahl setzen. Im Detail ausgestaltet bedeutet Streuung auch die Kombination unterschiedlicher Anlagephilosophien bzw. –strategien innerhalb einer Assetklasse (z.B. Value- vs. Growthansatz; Top down vs. Bottom up).

Cost-Average-Effekt versus Einmalanlage; jeder möchte zum Tiefstand kaufen und am Hochpunkt verkaufen. Das Schwierige daran ist nur: Märkte sind schwer zu prognostizieren. Ganz abgesehen vom Zeitaufwand besitzen Laien und viele Profis auch nicht die Kompetenz, die Signale richtig zu deuten. Hinzu kommen die vielfältigen Gefühle, die kein Anleger gänzlich ausblenden kann. Die entspannende Nachricht lautet: Wer Märkte regelmäßig kauft, erzielt bessere Anlageergebnisse als derjenige, der versucht, tief zu kaufen und hoch zu verkaufen. Dies zeigen Untersuchungen verschiedenster Indizes, übrigens unabhängig von der Marktentwicklung, ganz gleich ob die Märkte steigen, seitwärts tendieren oder fallen.

Das richtige Markttiming gibt es nicht. Daher empfiehlt sich sowohl beim Einstieg als auch beim Ausstieg die Verteilung des Risikos. Ein Diskussionspunkt mit Für und Wider ergibt sich angesichts der markttechnischen Zyklen. Gleich den Zyklen der Konjunktur, von Volkswirtschaften, Branchen, Produkten oder einzelnen Unternehmen gibt es auch an den Börsen bestimmte Phasen, die einander ablösen. Die Frage lautet: zyklisches oder antizyklisches Verhalten. Einerseits kann man gegen den Markt schwerlich Geld verdienen, was für zyklisches Verhalten spricht (Momentum-Ansatz), gemäß der Devise: the trend is your friend; andererseits sprechen gerade die psychologischen Einflüsse dafür, sich frühzeitig von einer Party zu verabschieden, bevor der Zenit überschritten ist.

Berücksichtigt man schließlich die Volatilitäten der verschiedenen Assetklassen, führt dies folgerichtig zu einem Chancen-Risikoprofil sowie der Frage: Laufzeitorientierung versus feste Anlagestrukturen. Als Konsequenz sollte daher etwa die Aktienquote sukzessive zurückgeführt werden, sofern der Entnahmezeitpunkt näher rückt. Die steuerlichen Konsequenzen können hier nur kurz skizziert werden. Wer von Aktien in Renten umschichtet, wechselt vom wachstumsorientierten in den ertragsorientierten Bereich. Bei diesem strategischem Vorgehen drohen dem in Deutschland steuerpflichtigen Anleger ab 2009 die Abgeltungssteuer mit pauschal 25 Prozent + Soli + ev. Kirchensteuer. Erstmalig werden damit auch die Veräußerungsgewinne steuerlich erfasst, was vor allem die Anlageklasse der Aktien treffen wird. Eine konstante Unbekannte bleibt also Vater Staat. Wer aber auf gesetzliche Garantien und Sicherheiten hofft, wartet oft vergebens oder bis zum St. Nimmerleinstag.

Auch Renten, die Welt der festverzinslichen Wertpapiere oder englisch fixed income, sind nicht so langweilig wie viele glauben. In ihre Bewertung fließen ein: das Zinsniveau, die Bonität des Schuldners sowie die Währungsseite. Steigen die Zinsen, so fallen die Rentenmärkte und umgekehrt. Wer daher aktuell sein Geld in Renten umschichtet, sollte bedenken, dass wir weltweit über 25 Jahre hinweg fast kontinuierlich fallende Zinsen erlebt haben und heute auf historisch niedrigem Niveau verharren. Wer heute etwa in Deutschland Geld auf 10 Jahre verleiht, bekommt dafür noch nicht einmal 0,5% an Zinsen (und das vor Abzug von Steuern und Inflation!).

Werden die Zinsen mittelfristig steigen, sinken der Bewertungen und der investierte Anleger verliert Geld. Da helfen auch beste Bonitäten nicht weiter.

Bonität meint übrigens die Glaubwürdigkeit, die zu erwarten steht, dass ein Schuldner seine Schuld einst begleichen wird. Am oberen Ende der Ratingskala rangieren westliche Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland oder die Vereinigten Staaten von Amerika, obwohl das Ausmaß ihrer Verschuldung sehr wohl Anlass zur Sorge gibt. Am unteren Ende finden sich Länder wie Argentinien oder die Ukraine, die am Markt nur Geld bekommen, wenn sie einen entsprechend hohen Zins zahlen. Die junk bonds, wörtlich übersetzt „Schrottanleihen“, versprechen eine knackige Rendite, im Gegenzug muss der Anleger das Risiko hin bis zum Totalverlust tragen. Der letzte Hebel am Rentenmarkt ist schnell erklärt: Investiert der Anleger Geld in Devisen außerhalb des Währungsraums, in dem er lebt, eröffnet sich die Chance auf einen Währungsgewinn; gleichermaßen trägt er ein Verlustrisiko.

Unabhängig von Aktien oder Renten, aktiver oder passiver Welt bleibt die Erkenntnis: Als Anleger reicht es völlig aus, die genannten Prinzipien in ihren Grundzügen zu kennen. Nebenbei dürfte damit auch schon der Kenntnisstand vieler Berater erreicht oder überschritten sein. Dieses Wissen entledigt jeden einzelnen aber nicht von der Aufgabe, im Spannungsfeld zwischen Politik, Industrie und persönlichen Verhältnissen seinen eigenen persönlichen Weg zu finden.